Musical narration, performance and excess: the creation of horror in the Swedish opera Tintomara by Lars Johan Werle
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Abstract
Johanna Ethnersson Pontara untersucht die verschiedenen Schichten in der Oper Tintomara von Lars Johan Werle und Leif Söderström (Stockholm 1973), die auf der Novelle The Queen’s Jewel von Carl Johan Love Almqvist basiert und deren Aussage durch die Kompositionstechnik erweitert wird, so Pontaras These. Durch die Montage der verschiedenen Stile bringt Werle das Verhältnis von Narration und Performance ins Oszillieren. Vor allem aber nutzt er seine Erfahrung als Filmmusikkomponist um Schockeffekte, wie man sie von der Musik in Horrorfilmen kennt, herzustellen und auf die Körper der Zuhörenden Macht auszuüben. Ethnersson Pontara wendet Theorien des Films an und kann so zeigen, dass die Orientierung und Veranlagung Tintomaras, einem Hermaphroditen, durch das in Romanzen, Porno- und Horrorfilmen traditionelle Machtgefälle zwischen männlichen Subjekten und weiblichen Objekten unterwandert wird.